Quality FOOD Management

Trinken / Getränke
Beschreibung:

Wie viel, wann und was sollen wir trinken? Wasser, Tee, Kaffee, Süssgetränke, Milch, Bier, Wein, Champagner oder Hochprozentiger Alkohol? Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist extrem wichtig, um einerseits das Blut flüssig zu halten und um die Ausscheidung von Urin und durch Schwitzen permanent entgiften zu können. Hier erfährst du, wie du dein Trinkverhalten bestimmen kannst.
Neben Sauerstoff, Wärme und Essen ist auch das Trinken überlebenswichtig. Ohne Nahrung kann ein gesunder Mensch ca. 60 Tage, überleben. Ohne Flüssigkeitszufuhr nur wenige Tage. Das zeigt deutlich, wie wichtig Flüssigkeit für unseren Stoffwechsel ist, um zu überleben. Der Mensch bestehen ja aus ca. 80% Wasser.
Der Mensch hat von je her immer dann getrunken, wenn er Durst hatte. Soll das heute anders sein? Durst kann, genauso wie Hunger Angstgefühle auslösen. Durst stillen wirkt sich beruhigend auf uns aus. Tiere treffen sich an den Wasserstellen und werden so angstfrei vom Fressfeind zum Saufgenosse…! Es gibt heutzutage so viele verschiedene Getränke und in fast unerschöpflichen Mengen: Diese Auswahl gibt es erst seit gut hundert Jahren und ist das Ergebnis der industriellen Nahrungsmittel Produktion. Süssgetränke, in allen möglichen Geschmacksrichtungen, mit und ohne Kohlensäure, alkoholische und nicht alkoholische Getränke, Getränke aus Pflanzen, wie Tee und Kaffee oder einfach nur Wasser. Durst wird täglich unser Begleiter sein. Trotzdem müssen wir nicht den ganzen Tag mit einer Trinkflasche herumlaufen. So trinken wir zwar genug, aber in sehr kleinen Mengen.

Durstgefühl war schon immer ein Grund, nach einer Wasserstelle zu suchen, den Durst ruft eine Stressreaktion hervor, die wie bei Kälte, Hunger oder Angst auftritt. Normalerweise werden der Sympathikus des vegetativen Nervensystems aktiviert, was unter anderem zur Produktion des Hormons Cortisol führt. Cortisol wiederum führt zu einer Steigerung des aggressiven Verhaltens um unser Überleben zu sichern. Über Nacht verlieren wir im Schlaf ca. 1 bis 2 Liter Wasser. Die erste Tätigkeit am Morgen sollte darin bestehen, 2 bis 3 Gläser Wasser zu trinken, speziell wenn du anschliessend Sport betreiben willst. Trinke warmes Wasser, dies wird auch von der Ayurveda-Medizin empfohlen. Ausserdem empfehle ich dir, am Morgen und evtl. auch am Abend ein Esslöffel Apfelessig verdünnt mit einem Schluck Wasser einzunehmen. Schenkt man den Empfehlungen verschiedener Quellen Glauben, so kann damit: der Blutzuckerspiegel stabilisiert, der Fettabbau unterstützt, der Stoffwechsel angekurbelt, Leber und Nieren angeregt, schädliche Bakterien und Pilze bekämpft und das Immunsystem gestärkt werden. Ausserdem soll Apfelessig gegen Schuppen wirken, den Cholesterinspiegel senken, das Herz schützen, die Wundheilung fördern, den Juckreiz lindern und auch noch entzündungshemmend wirken.

Was sollen wir bevorzugt trinken? Klar du ahnst es - es ist Wasser. Uneingeschränkt empfehle ich dir naturbelassenes Wasser! Kein Sprudelwasser - kein künstlich aromatisiertes Wasser - einfach quellfrisches Wasser. Die Wasserausscheidung durch Schwitzen – Verdunstung oder in Form von Urin wird besonders durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr von ca. 2 Liter pro Tag verbessert. Dem Trink-Wasser aus dem Hahn wird ausser Jod - das regional abhängig zugeführt wird um eine Unterversorgung und damit eine Fehlfunktion der Schilddrüsen zu vermeiden - nichts zugesetzt. Damit ist Wasser immer noch der gesündeste und günstigste Durstlöscher. Wer bedenken bezüglich der Wasserqualität hat, kann das Trinkwasser testen lassen und allenfalls ein Wasserfiltersystem verwenden. Wasser sollte nicht aus Kunststoffflaschen getrunken werden, da diese Weichmacher enthalten, welche einerseits die Mikroorganismen zerstören und andererseits ungünstig in die Hormon-Synthese eingreifen. Ausserdem ist das abgefüllte Mineralwasser meist zu reich an Natrium und Calcium und beeinflusst die zelluläre Kalium-Natrium-Pumpe ungünstig (Der Vorgang hält eine elektrische Spannung in den Zellen aufrecht). Einmal ganz abgesehen von der Umweltbelastung, die durch diese Kunststoff-Flaschen verursacht werden. Wer Verdauungsprobleme hat, sollte grundsätzlich nicht zum Essen trinken, da dadurch die Verdauungssäfte verdünnt würden. Grüner Tee ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe und deren Hitzebeständigkeit besonders wertvoll für die Gesundheit. Vor allem die grossen Mengen an Catechinen machen grünen Tee zu einem hochwertigen Getränk. Die Inhaltsstoffe dieses Tees wirken hauptsächlich gegen Entzündungen, Bakterien und Viren. Allgemein positive Wirkungen haben Kräuter- und Früchtetees. Achte aber darauf, dass keine Zusatzstoffe wie Aromen, Süssstoffe oder andere Stoffe beigemischt wurden.

«Trink nicht so viel Kaffee!» Diesen Ausspruch werden viele Kaffeetrinker sicher schon einmal gehört haben. Kaffee soll schlecht für den Blutdruck sein, das Herz angreifen und die beim Rösten entstehenden Substanzen sollen krebserregend sein. Inzwischen ist das widerlegt worden. Da Kaffeetrinker oft auch rauchen oder geraucht haben, sind die mit Kaffee in Verbindung gebrachten Krankheiten tatsächlich auf den Risikofaktor Rauchen zurückzuführen. Kaffee besteht zu 98 % aus Wasser und kann daher zur Flüssigkeitsbilanz dazugerechnet werden. Tee oder Kaffe sind willkommene Alternativen, wenn sie nicht mehr als in 2 bis 4 Portionen täglich konsumiert werden. Espresso hat ausserdem noch den Vorteil, dass er durch die längere Röstzeit der Bohnen magenfreundlicher ist. Kaffee sollte aber ohne Milch und Zucker genossen werden. Kaffee wird in den meisten Kulturen oft morgens oder nach dem Essen getrunken und hat auch eine entgiftende Wirkung. Süssgetränke solltest du von deiner »Trinkliste» streichen. Das sind industriell hergestellte Produkte der Nahrungsmittelindustrie, die mit enormen Marketing-Aufwand und unter Einsatz von Chemie auf die Zielgruppe ausgerichtet werden. Milch und Milchprodukte werden oft auch als Getränk wahrgenommen. Ist Milch überhaupt ein Getränk? Milch aus dem Supermarkt ist komplett denaturiert und hat mit Milch direkt von der Kuh rein gar nichts mehr zu tun. Milch wird nach dem Melken relativ schnell sauer und darum wird sie industriell verarbeitet und haltbar gemacht.

Rohe Milch hat nichts mit konventionellen Milchprodukten zu tun und ist tatsächlich für viele Menschen verträglicher. Leider ist Rohmilch auf Grund von Gesetzesregulierungen so gut wie nicht mehr zu beziehen. Milchkühen werden im Regelfall 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche Hormone verabreicht, damit sie überhaupt ständig Milch geben können. Sie werden mit Mais und Kraftfutter gefüttert, leben im Stall auf engstem Raum und bekommen deshalb noch eine Menge Antibiotika verabreicht. Das hat keinesfalls etwas zu tun mit der Kuh auf der Weide, die täglich frisches Gras frisst und ein entspanntes Leben hat. Milch ist also voller Antibiotika, Steroid-, Wachstums- und Stresshormone, kombiniert mit Gluten aus Weizenfütterung, Pestiziden aus billigem, konventionell gedüngtem Futtermittel und am Ende wird sie auch noch ultrahocherhitzt und chemisch völlig verändert. Um das Label «laktosefrei» anzubringen wird eventuell noch mehr Chemie hinzugefügt.

Das hat nichts mehr mit Milch zu tun, sondern grenzt viel mehr an ein Frankenstein-Experiment. Erwachsene Tiere trinken keine Milch von anderen Tieren! Kuhmilch ist die Muttermilch für das Kalb. Sie enthält also alle wichtigen Stoffe, die für das Wachstum des Kalbs notwendig sind; so etwa Wachstumsfaktoren und Hormone. Als Säuglinge bekommen wir Menschen im günstigsten Falle Milch von unseren Müttern. Diese ist jedoch völlig anders aufgebaut als Milch von der Kuh. Da der Stillvorgang üblicherweise nach dem 18. Lebensmonat vollendet ist, sieht die Natur zunächst einmal keine Notwendigkeit, einen Wechsel zur Milch eines anderen Lebewesens vorzunehmen.
Es gibt heute Alternativprodukte zur industriell verarbeiteten Kuhmilch. Zum Beispiel sind Roh-Milchprodukte vom Schaf und der Ziege verträglicher oder wenn verfügbar die ursprüngliche rohe Kuh-Milch (Vorzugsmilch). Wer jedoch ein Milch-Ersatz sucht, der frei von tierischen Produkten ist, findet diese in Kokos-, Mandel-, Reis-, Haselnuss- und Macadamiadrinks. Machen wir uns aber nichts vor, das ist keine Milch, obwohl im Volksmund immer noch so kommuniziert wird, das sind teuer hergestellte und verkaufte Drinks der Nahrungsmittelindustrie mit einem hohen Anteil an Wasser und wenig Rohstoffen. Auch in diesem Fall gilt es darauf zu achten, dass die Produkte biologisch angebaut sind und damit keine Pestizide (Dünger etc.) enthalten oder sogar genmanipuliert sind. Sojadrinks und deren Produkte stellen keine Alternative dar, da Soja zu 99% genmanipuliert ist und ausserdem sogenannte Pflanzenöstrogene enthält, die im menschlichen Körper nichts zu suchen haben.

Bier sollte speziell von Männern gemieden werden, da es Pflanzen-Östrogene enthält und so zu einer Verweiblichung mit Brustwachstum, Schwangerschafts- resp. Bierbauch und zur Impotenz führen kann. Wie so oft, ist es auch hier eine Frage der Menge. Wegen einem täglichen Feierabendbier brauchst du dir wohl keine Gedanken, um dein Brustwachstum zu machen. Obwohl bislang wissenschaftlich noch nicht belegt werden konnte, dass Bier zur Ausbildung von weiblichen Geschlechtsmerkmalen bei Männern führt, so ist doch eines klar: Bei manchen Biertrinkern werden tatsächlich Männerbrüste beobachtet. Und diese treten immer im Zusammenhang mit Übergewicht auf. Denn Bier ist einerseits sehr nahrhaft und fördert andererseits den Appetit. Dass viele übergewichtige Männer Biertrinker sind, lässt sich nicht bestreiten. Bier soll mit Verstand genossen werden.

Wein, Rotwein enthält am meisten sekundäre Pflanzenstoffe. Dabei haben Untersuchungen ergeben, dass vor allem die Substanz Resveratrol entzündungshemmend wirkt und hauptsächlich in hochwertigem Rotwein vorkommt. Resveratrol gilt als lebensverlängernd. Das Resveratrol im Wein ist jedoch nicht hoch genug konzentriert, um dem Wein eine «medizinische» Wirkung zu verleihen. Die positiven Eigenschaften werden auch teilweise dem Alkohol selbst zugeschrieben. Kaufe nicht den billigsten Wein und am besten einen, der so natürlich wie möglich produziert wurde. Bio-Wein ist übrigens nicht immer die beste Wahl, da bei dessen Anbau und in der Verarbeitung Kupfer verwendet wird. Vor allem, wenn man auf das Gewicht achten muss, ist Rosé-Wein mit dem geringsten Zucker- und Kaloriengehalt den anderen Weinen vorzuziehen. Da im Herstellungsprozess von Champagner ein Grossteil der Schadstoffe eliminiert werden, ist dieser die reinste und unbelastetste – aber auch eine teure – Form des Alkohol Konsums.

Hochprozentiger Alkohol haben die Menschen seit langem eingenommen um die Entgiftung zu verstärken, da dieser die «Katalase» und damit die Schwermetallaufnahme ins Gehirn blockiert. Ideal ist Wacholderschnaps, also Gin, da dieser die Rückresorption (Wiederaufnahme) in den Nierentubuli blockiert und so die Ausleitung über den Urin verbessert. So wird die Ausleitung von Quecksilber über den Urin gefördert. Ein Schnapsglas Gin am späten Nachmittag oder als Gin & Tonic ist unbedenklich (ohne Alkoholkrankheit), wobei hier ein zuckerfreies Tonicwater verwendet werden sollte. Auch hier gilt: nicht mehr als eine Portion pro Tag. Vorsicht! Alkohol birgt, insbesondere wenn er zur Wohlfühlempfindlichkeit eingenommen wird, eine hohe Gefahr zur Abhängigkeit. Bedenke aber, das tägliche Glas Wein oder Bier aus Gesundheitsgründen ist kein Medikament, sondern ein Gift. Darüber können auch entsprechende Werbeslogans nicht hinwegtäuschen.

Fazit: Wir sollten und dürfen beim Trinken wieder mehr auf unser Gefühl vertrauen und das Durstgefühl zulassen. Trinken, bis wir genug haben, um danach wieder genügend Zeit zu haben, bis sich irgendwann im Tag die nächste Trinkmöglichkeit ergibt. Richte deine Trinkgewohnheiten an deinem Durst aus. Zu viel trinken ist akut viel schädlicher als kurzfristig zu wenig trinken. Der Flüssigkeitsbedarf pro Tag beträgt ca. 2 Liter. Neben Wasser können auch Tee und Kaffee berücksichtigt werden. Süssgetränke, Milch und «Trink-Mahlzeiten», die Energie enthalten, sind keine Getränke, sondern flüssige Nahrungsmittel und können daher nicht in die Flüssigkeitsbilanz eingerechnet werden. Flüssigkeit, die vor, während oder unmittelbar nach intensivem Training aufgenommen wird, sollte nicht in die tägliche Flüssigkeitsbilanz eingerechnet werden, da ein intensives Training auch eine grössere Flüssigkeitszufuhr erfordert. Wasser ist evolutionär gesehen die einzige Flüssigkeit, die wirklich Durst stillen kann. Um den Durst zu stillen, benötigt der Körper eine energiefreie Flüssigkeit und keinesfalls Fruchtsaft, Bier, isotonische Getränke oder andere kalorienreiche Süssgetränke. Und wenn du dann noch versuchst, seltener, dafür aber dann viel zu trinken und nicht häufig kleine Mengen, dann unterstützt du nicht nur deine Gesundheit, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden. Beschränke alkoholische Getränke auf 1 bis 2 Gläsern täglich.

Quellen:
Dr. Dominik Nischwitz
Dr. Karl Ulrich Volz
Dr. Dietrich Klinghardt
Dr. Leo Pruimboom
Daniel Reheis
Weston A. Price DDS
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