Quality FOOD Management

Nahrungsergänzung Teil 1 / Einführung / Vitamin A
Beschreibung:

Immer wieder die Diskussion – sinnvoll oder nur Geldsegen für die Hersteller? «Wer sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, bekommt alle Nährstoffe, die der Körper benötigt» wird uns erklärt. Hier erkläre ich dir, was wir unter Nahrungsergänzungen zu verstehen haben und welche Nahrungsergänzungen (Supplimente) sinnvoll sind, warum wir sie brauchen und unter welchen Umständen du darauf angewiesen sein kannst.
Egal wie ideal man sich ernährt, es ist über das heutige Nahrungsangebot fast nicht mehr möglich, alle nötigen Nährstoffe aufzunehmen. Durch die Überwirtschaftung ist die Bodenqualität auf ein Minimum abgesunken und die Böden enthalten (aufgrund von Überdüngung) viel weniger Vitamine, Mineralien und Spurenelemente als nötig. Das gilt leider auch für biologische Nahrung, die ebenfalls auf nicht hochwertigen Böden gezogen wird.
Nicht das ganze Spektrum der Vitamine muss supplementiert werden. Wer auf eine einigermassen gesunde Ernährung achtet (s. meine Food-Videos «Was ist gesund und was weniger»), der wird mit den meisten Vitaminen und Spurenelementen versorgt sein. Die Lebensweise spielt dabei natürlich auch eine wichtige Rolle: viel Stress, schlechte Essgewohnheiten, Alkohol- und Medikamentenkonsum und Rauchen. All diese Faktoren führen dazu, dass der Körper unnatürlich mehr Vitamine, Mineralien und Spurenelemente braucht, um all das zu kompensieren. Nahrungsergänzungen zu nutzen, um eine schlechte Ernährung auszugleichen, wäre der falsche und auch zu kostspielige Weg. Problematisch ist, dass Nahrungsergänzungen, wie die industriell hergestellte Nahrung, Fertigprodukte sind und keiner Studien basierten Kontrolle unterliegen. Laut Gesetz zählen Nahrungsergänzungsmittel zu den Lebensmitteln und nicht zu den Arzneimitteln. Die Verantwortung für die Sicherheit dieser Produkte liegt beim Lebensmittelunternehmer, der das Produkt in den Verkauf bringt. In Sachen Qualität und Sicherheit kann man nicht immer sicher sein, dass alle im Handel erhältlichen Produkte die gleiche Qualität haben.
Nahrungsergänzungsmittel enthalten Nährstoffe wie Vitamine oder Mineralstoffe, die auch in normalen Lebensmitteln vorkommen – allerdings in konzentrierter Form und oft in hoher Dosierung. Sie werden zum Beispiel als Tabletten, Kapseln, Pulver, Brausetabs oder Flüssigkeiten angeboten. Ein Nahrungsergänzungsmittel kann pflanzliche- oder synthetisch hergestellte Stoffe enthalten.
Nahrungsergänzungen müssen als solches gekennzeichnet werden und folgende Angaben enthalten: - Menge und Dosis der Inhaltsstoffe - empfohlene tägliche Verzehrmenge, die nicht überschritten werden sollte - Den Hinweis, dass Nahrungsergänzungsmittel eine ausgewogene Ernährung nicht ersetzen können - ausserdem eine Warnung enthalten, sie nicht in Reichweite von Kindern aufzubewahren
Die Hersteller von Nahrungsergänzungen dürfen nicht damit werben, dass die Mittel Krankheiten beseitigen, lindern oder vorbeugen oder dass sie für ein bestimmtes Anwendungsgebiet geeignet sind. Deshalb werden die Produkte oft mit allgemeinen Aussagen wie «unterstützt die Abwehrkräfte», «Übt einen ausgleichenden Effekt auf den Hormonhaushalt aus» oder «Zur Unterstützung einer gesunden Gelenkfunktion» beworben. Wichtig zu wissen, dass solche Behauptungen meist nicht nachgewiesen sind und nichts über einen tatsächlichen gesundheitlichen Nutzen der Mittel aussagen.
Nahrungsergänzungsmittel können Wechselwirkungen mit Arzneimitteln auslösen. Wer ein Medikament verschrieben bekommt und regelmässig Nahrungsergänzungsmittel nimmt, sollte deshalb seine Ärztin oder seinen Arzt darüber informieren.
Die meisten konventionellen, erhältlichen Nahrungsergänzungen enthalten Füll- und Farbstoffe wie das gefährliche Titanoxid oder Rieselhilfen. Eventuell enthalten sie sogar Kunststoffe, um sie magensaftresistent zu machen. Das Ganze wird dann in einer Kapselhülle, die aus Schweinegelatine hergestellt ist verkauft. Kein Wunder, dass Nahrungsergänzungen immer noch einen schlechten Ruf haben!
Nutzt man allerdings Nahrungsergänzungsmittel, die frei von diesen ganzen unnötigen, teils giftigen Zusatzstoffen sind und sogar noch mit einer Kapselhülle pflanzlichen Ursprungs versehen sind, dann kann man damit wirklich etwas Sinnvolles erreichen. In diesem Fall spricht man von hypoallergenen (allergenarmen) Nahrungsergänzungsmitteln.
Wer erwägt, Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, sollte sich vorher folgende Fragen stellen: - Warum will ich supplimentieren, also Nahrungsergänzungen zu mir nehmen? (liegt ein ärztlicher Befund oder liegen Symptome vor?) Einfach nur supplimentieren, weil die Werbung das uns so suggeriert, bringt lediglich teure bezahlte Ausscheidungen hervor…! - Kläre ab, ob es wissenschaftliche oder erfahrungsbasierte Untersuchungen, die zeigen, dass dieses Mittel für meine Gesundheit einen Nutzen haben? (wie z.B. bei A, B12, D3, Eisen) gibt. - Habe ich einen Nachteil, wenn ich auf die Nahrungsergänzung verzichte? (treten Symptome auf) - Welche anderen Möglichkeiten gibt es, meine Gesundheit zu fördern? (z.B. primär eine Umstellung der Ernährung)
Kommen wir zu den einzelnen Vitaminen und Spurenelementen… Vitamin A ist ein oft vernachlässigtes Vitamin mit enormem Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel. Vitamin A-Mangel ist heutzutage ein weltweites Gesundheitsproblem. Für die Proteinsynthese und Aktivierung einiger Gene ist Vitamin A in ausgewogener Konzentration erforderlich.
Vitamin A trägt zu Wachstum und Differenzierung von Zellen sowie zu Funktion und Aufbau von Haut, Schleimhäuten und Knochengewebe bei. Es spielt eine grosse Rolle beim Sehvorgang und im Hormonstoffwechsel. Vitamin A übt eine tragende Rolle im Verdauungstrakt einschliesslich der Mundhöhle aus. Dies ist die erste Abwehrbarriere gegenüber Bakterien, Viren und Parasiten.
Ein Vitamin A-Mangel äussert sich in Appetitverlust, Müdigkeit und Infektanfälligkeit. Diese kann sich z.B. durch gehäufte Atemwegsinfekte äussern. Am Auge können vielfältige Symptome wie trockene Augen und Blendempfindlichkeit auftreten. Auch Haut und Schleimhäute können trocken sein.
Vitamin A kann bei ausgewogener Ernährung im Organismus selbst aus Betacarotin hergestellt werden. Allerdings lässt sich eine Unterversorgung von Vitamin A nur schwer ersetzen, da nur ein geringer Anteil des mit der Nahrung aufgenommenen Betacarotin absorbiert und umgewandelt werden kann. Bis zu einer Dosis von 10.000 I.E täglich (I.E. Masseinheit zur Quantifizierung der Wirkung eines Stoffes oder eines medizinischen Präparates) ist Vitamin A als gesundheitlich unbedenklich anzusehen. Dies entspricht derjenigen Höchstdosis, bis zu der in Untersuchungen keine Nebenwirkungen beobachtet wurden. Höhere Dosen sollten im Rahmen einer Selbstmedikation nicht eingesetzt werden.
Vitamin A kommt in tierischen Lebensmitteln wie Lebertran, Leber, Butter und Ei vor. Spinat kann als reiche Quelle für Vitamin A angesehen werden und ist daher ein wertvolles Lebensmittel. Eine Vitamin A Supplimentation macht nur Sinn, wenn es aufgrund der erwähnten Symptome oder ärztlich empfohlen wurde.
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